Altenheim Besuchskreis

Im benachbarten Evangelischen Alten- und Pflegeheim wohnen ganz unterschiedliche Menschen. Die einen möchten noch am Leben teilnehmen und etwas erleben, die anderen verhalten sich eher passiv. Um auch den ruhigeren Bewohnerinnen und Bewohnern etwas zu bieten, hat sich ein Kreis von Damen und Herren zusammengefunden, der die stilleren Bewohner besucht.

Dieser Besuchskreis geht in die einzelnen Stationen des Altenheims und sucht Bewohnerinnen und Bewohner auf, die einen solchen Besuch wünschen. Hier geht es zunächst darum, die Bedürfnisse der Besuchten herauszufinden, um diese nach Möglichkeit zu erfüllen und über die Befindlichkeit des Besuchten zu sprechen. Diese ist bei jedem anders. Bei Neuankömmlingen geht es darum, sich in einer ungewohnten Umgebung zurechtzufinden. Bei älteren Bewohnerinnen liefert die Prägung durch das Leben Anhaltspunkte für Gespräche. Wieder andere wollen einfach nur erzählen, was sie alles erlebt haben. Anspruchsvoller wird der Besuch, wenn Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr viel reden. Da ist Phantasie gefragt.

Im „Sonnenhof“ leben Menschen, die verbal kaum noch kommunizieren. Umso deutlicher ist ihr Wunsch, die Menschen ihrer Umgebung zu beobachten oder ein paar Schritte mit ihnen zu gehen. Es ist kaum zu glauben, wie empfänglich diese Menschen für ein freundliches Wort sind. Dabei kommt es nicht so sehr auf den Inhalt von Worten an, sondern vielmehr, was für eine Zuwendung sichtbar wird, etwadurch Lächeln oder Mimik. Oft kommt ein erfreutes Lächeln zurück.

Wenn jemand meint, er könne anderen eine Freude machen, ist er im Besuchskreis genau richtig.

Die Besucher gehen ins Altenheim, wenn sie dafür Zeit haben. Niemand wird überredet, aber es wird deutlich gemacht, dass ein Bedarf an Zuwendung besteht.

Der Besuchskreis trifft sich einmal im Monat, um seine Aufgaben zu besprechen.